Zigarrenlagerung:

Das Lagern von Zigarren ist eine Wissenschaft für sich. Es beginnt beim Kauf eines Humidor`s.

Dieser sollte robust sein, dicht abschließen und über eine gute Standfestigkeit verfügen.

Die Innenseite sollte mit Zedernholz ausgekleidet sein, da es durch seine ätherischen Öle eine positive

Auswirkung auf den Reifungsprozess der Zigarren hat.(Spanisches Zedernholz ist besser als Kanadisches)

Lieber einen Humidor kaufen der etwas mehr Stauraum hat als einen zu kleinen, ca. 50-70 Stück.

Natürlich wird auch dieser irgendwann zu klein und man schaut sich um den nächsten um.

Beim Befeuchtungssystem gehen die Meinungen auseinander, die einen schwören auf Schwammbefeuchter,

die anderen auf selbstregulierende Lavasteinbefeuchter wie sie mein Guy Janot Humidor besitzt.

Dies ist ein Spitzenprodukt modernster Technik. Es zeichnet sich durch höchste Zuverlässigkeit aus und

garantiert jederzeit eine relative Luftfeuchtigkeit von ca.72% bei einer Raumtemperatur vom 18-20°C.

Der Regulator gibt nur Feuchtigkeit ab, wenn die relative Luftfeuchtigkeit unter den genannten Wert absinkt.

Eine höhere Luftfeuchtigkeit wird automatisch absorbiert.

Ein ideales Klima das die Zigarren zu schätzen wissen, sie danken es mit ihrem vollem Aroma und Bouquet.

Billig-Humidore die man so um die Weihnachtszeit in einigen Diskontergeschäften zu kaufen bekommt sind

auch nicht schlecht, man sollte allerdings auf die Verarbeitung ein Auge haben, diesen begutachten dürfen,

um festzustellen ob er auch gut schließt und dass keine Furniere abgehen.

Beim Befeuchtungssystem solcher Billigprodukte handelt es sich meist um Schwammbefeuchter die meist zu

klein für den Humidor sind. Hierfür gibt es wiederum Befeuchtungssysteme zum Nachrüsten, welche mit

Acrylpolymer-Krystallen (Quellkristallen) ausgestattet sind. Diese erreichen bei Befeuchtung das Dreihundertfache

ihres Volumens, haben aber den Nachteil, dass sie keine überschüssige Luftfeuchtigkeit absorbieren.

Diese Befeuchtungssysteme dürfen aber nicht größer sein als das Original da ansonst zuviel Luftfeuchtigkeit vorhanden ist.

Befüllen sollte man Befeuchtungssysteme dieser Bauart mit reinem, destilliertem Wasser oder mit einer

Propylene Glycollösung welche es fertig gemischt im guten Fachhandel zu kaufen gibt.(Marke: Madelaine)

Schwammbefeuchter und Lavasteinbefeuchter dürfen ausschließlich nur mit destilliertem Wasser befüllt werden,

da sie durch die Propylene Glycollösung verkleben und somit unbrauchbar werden.

Wenn man nicht täglich Zigarre raucht, sollte der Humidor regelmässig geöffnet werden um einen Luftaustausch vorzunehmen.

Für Reisehumidore gibt es auch solche Befeuchtungssysteme die die Größe eines Zigarrentubos haben.

Bei einem neuen Humidor ist darauf zu achten, dass man diesen vor dem Befüllen die nötige Grundfeuchtigkeit zuführt.

Dies macht man indem man eine Schale mit destilliertem Wasser ein bis zwei Tage zuvor hineinstellt und den Deckel schließt.

Danach wird das Befeuchtungssystem befüllt und die Zigarren eingelagert.

Das Mischen von normalen Zigarren mit aromatisierten Zigarren (Dannemann Moods) sollte man unterlassen, da sie das Aroma verfälschen.

Die Luftfeuchtigkeit im Humidor sollte regelmäßig kontrolliert werden und wenn nötig destilliertes Wasser nachfüllen.

(ca.alle 4-6 Wochen)

Anschneiden und Anrauchen von Zigarren:

Zum Anschneiden gibt es mehrere Möglichkeiten.

Kerbschneider, Zigarrenschere, Flachcutter und Rundcutter

Kerbschneider sind Geräte mit denen man am Kopf der Zigarre einen V-förmigen Schnitt anbringt.

Die Zigarrenscheren sind nicht gerade billig, schneiden aber alle Größen von Zigarren mit einem präzisen Schnitt.

Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen als normale Schere oder mit einem System das einer Irisblende gleicht (drei Klingen).

Den Flachcutter gibt es mit einer oder zwei Klingen, in Kunststoff oder Metallausführung in unterschiedlichen Preiskategorien.

Der Rundcutter schneidet am Kopf der Zigarre ein Loch von 7-10mm Durchmesser je nach Ausführung.

Diese gibt es in Form von Patronen, Zylindern, Zeppelinen oder an Feuerzeugen integriert und vielen mehr.

Das Anzünden einer Zigarre sollte mit einem Streichholz oder einem Gasfeuerzeug erfolgen, jedoch auf keinen

Fall mit einem Benzinfeuerzeug da dies den Geschmack der Zigarre beeinflust.

Einige sagen man sollte die Zigarre erst nach dem Anzünden anschneiden andere wiederum sagen davor.

Egal wie, die Zigarre auf keinen Fall direkt in die Flamme des Streichholzes oder des Feuerzeuges halten.

Beim Anzünden mit dem Streichholz zuerst den Schwefelkopf abbrennen lassen, dann die Flamme an die

Zigarre heranführen und mit etwas Abstand zum Brandende drehend, rundherum eine gleichmäßige Glut erzeugen.

Wenn die Glut steht kann die Zigarre in den Mund genommen werden und unter leichtem Ziehen voll entfacht werden.

Die Flamme dabei nicht direkt an die Zigarre halten.

Durch anblasen an der Glut kann man das Brandverhalten steuern und so einen Schrägbrand verhindern.

Brennt die Zigarre gleichmäßig rund, steht dem Rauchgenuß nichts mehr im Wege.

Industriell gefertigte Zigarren sind meist schon vorgeschnitten oder angebohrt sie brauchen nur mehr eine Flamme

um geraucht zu werden. Zigarrenrauch darf auf keinen Fall inhaliert werden.

Nach dem Rauchen sollte man die Zigarre im Aschenbecher ausgehen lassen, auf keinen Fall ausdrücken.

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